Die Geschichte des Mandolinenorchesters Crescendo von 1927
Das Mandolinenorchester Crescendo ging aus der bereits seit dem Jahre 1923 bestehenden Wandergruppe "Freiheit" hervor.
Statt nur begleitende Melodien zu Wanderliedern zu zupfen, wollten die musizierfreudigen Mitglieder Noten erlernen und zu einem Orchester heranreifen. Mit unermüdlichem Eifer unterzog sich der Dirigent Gustav Gey, einer der Gründer des Orchesters, der schweren Aufgabe, die Spieler im Notenspiel zu unterrichten und als Vereinsleiter zu wirken.
Im September 1935 überantwortete der aus Krankheitsgründen scheidende Dirigent die musikalische Leitung dem jungen Konzertmeister Kurt Koreis. Den Vorsitz übernahm Ernst Röbbelen. Durch die gute Zusammenarbeit der beiden setzte ein ungeahnter Erfolg ein.
Am 15.03.1947 trat "Crescendo" erstmalig nach dem Krieg unter Leitung seines bewährten Dirigenten Kurt Koreis wieder mit einem Konzert an die Öffentlichkeit. Eine große Anzahl weiterer Konzerte legte Zeugnis für das hohe musikalische Niveau ab. Dem engagierten Einsatz von Kurt Koreis, der 1947 zum zweiten Bundesdirigenten im damaligen DAM gewählt wurde, ist es zu verdanken, dass die Orchestergemeinschaft zu einer Familie zusammenwuchs. Obwohl es "Crescendo", wie vielen traditionellen Musikvereinen Hannovers an Nachwuchs fehlte, konnten neben dem jährlichen Frühjahrskonzert in Hannover auch Auftritte in Braunschweig, Celle und Hannovers näherer Umgebung durchgeführt werden. 54 Jahre lang leitete Kurt Koreis als einer der profiliertesten und bekanntesten Dirigenten Norddeutschlands "sein" Orchester Crescendo. Sein Tod am 29.6.1989 hat eine schmerzliche Lücke hinterlassen - doch "Crescendo" macht seinem Namen weiterhin Ehre: Das Orchester hat bei drei glänzend gelungenen Herbstkonzerten 1989 unter seinem neuen Dirigenten Werner Walter die Feuerprobe bestanden.
Von 1993 - 2004 folgten elf Jahre einer guten, fruchtbaren und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Ulrich und Viola Beck, die gemeinsam als musikalische Leiter tätig waren.
Im August 2004 trat Frau Ramona Friesen deren Nachfolge an. Die erste musikalische Saison, das Jahr 2005, unter der jungen, dynamischen Dirigentin war mit elf Auftritten überaus erfolgreich.
Höhepunkte waren zweifelsohne die Konzerte in der Kirche Marienrode bei Hildesheim im Juli 2005 und in der Schlosskirche der Marienburg im August 2005.
Quelle: Das grosse Buch der Mandolinenorchester von Matthias Henke, Schwingenstein-Verlag, 1. Auflage, 1992
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